Mittwoch, 27. November 2013

Zweifel an Inklusion wachsen

DÜSSELDORF. Die Mehrheit der NRW-Bürger begrüßt das gemeinsame Lernen von behinderten und nicht behinderten Kindern. Allerdings wachsen die Zweifel am Erfolg der Umsetzung der Inklusion. 
In einer Umfrage des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) sank die Zustimmung zur Inklusion in NRW an Grundschulen gegenüber 2011 von 77 auf 69 Prozent und an weiterführenden Schulen von 73 auf 62 Prozent. VBE-Landeschef Udo Beckmann warnte Rot-Grün davor, "die Inklusion vor die Wand zu fahren". Für den gemeinsamen Unterricht fehlen nach Angaben Beckmanns mindestens 7000 Sonderpädagogen. Außerdem sei völlig ungeklärt, wer die sachlichen und räumlichen Mehrkosten der Inklusion tragen müsse. Beckmann vermisste eine Gesamtkostenrechnung des Landes. Die Stadt Essen hatte ihre Mehrkosten auf bis zu 40 Millionen Euro geschätzt. Der VBE-Chef bedauerte, dass es der Politik nicht gelungen sei, passende Rahmenbedingungen für die Inklusion zu schaffen. Laut Umfrage müssten vor allem kleinere Klassen eingerichtet und mehr Lehrkräfte eingesetzt werden. (wgo) 

Quelle: Kölnische Rundschau vom 27.11.2013

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